Die Geschichte könnte auch ganz anders festgehalten sein: Das Buch beschreibt detailliert, mit welchen Mitteln und auf welchen Wegen China 1421 die Welt – und damit auch Amerika – entdeckte. Die grossen Fahrten überstanden die Matrosen ohne Skorbut, da China damals schon wusste, wie man entsprechend vorsorgt. Die Chinesen zeichneten dabei eine raffinierte Karte, die auch für andere brauchbar war, da sie die Meeresströmungen bei den Distanzen schon miteinberechnete. Zudem waren die Goldvorkommen in Amerika enthalten. Durch Händler kam diese Karte in die Hände des Papstes, der sie dem verarmten aber gut katholischen Spaniern gab, so dass Kolumbus dann direkt die Goldinseln ansteuerte was das Königshaus und den Katholizismus für eine Weile rettete.
Das Buch beschreibt die Geschichte, wie sie auch sein könnte, und es bleibt unklar, welche Version nun zutrifft: Unsere mit der Entdeckung Amerikas durch die Europäer oder diese neu dargestellte mit den Chinesen als die Entdecker.
Tipp: Wer noch nicht erlebt hat, wie es ist, wenn sich die Grundlagen des eigenen Weltverständnisses in Luft auflösen kann das hier ganz konkret nachvollziehen. Und lernen, dass man auch sicher auf beiden Beinen stehen kann, ohne zu wissen, was die Wahrheit ist.

1421 – Als China die Welt entdeckte von Gavin Menzies