Ein faszinierendes und teilweise überraschendes Buch. Es empfiehlt, nicht nur in Strategie, Struktur, Prozess- und Produkteinnovation zu denken. Nein, Geschäftsmodelle als Ganzes können verändert werden. Das Buch selbst ist ein Beweis, dass neue Geschäftsmodelle funktionieren könnten: Es ist kein klassisches Buch: 470 Mitautoren haben dafür bezahlt, um an der Entwicklung des Know-hows mitarbeiten zu können (womit sich das Buch für die Autoren vor dem ersten Verkauf ausbezahlt hat), um so eine Logik für Geschäftsmodelle zu entwickeln – die dann auch als App für den iPad zu haben ist.
Das Modell zeigt im Zentrum die Wertangebote an die Kunden. Auf der einen Seite sind drei Kernelemente, die es braucht, um diese herzustellen. auf der anderen Seite drei Elemente, die es braucht, um Kunden zu gewinnen, halten und bedienen. Und als Sockel werden die Kosten und Erträge dargestellt. Es vereinfacht und detailliert und zeigt so einiges auf, was sonst kompliziert erklärt werden muss. Anahnd grosser und kleiner Firmen wird aufgezeigt, wie sie ticken und wo das Einmalige entsteht.
Ich habe dieses Modell und die App mehrfach angewendet. Das schafft – neben allen ebenso wichtigen, von mir auf anderen Wegen mit einbezogenen weichen Faktoren wie den Sinnfragen, der Gruppendynamik, Motivaiton, Rollenausgestaltung usw. im Betrieb – wirklich einen guten, anderen Blick auf das, was man schon immer tut. Und zeigt auf, wo man etwas verändern könnte. Und zwar sehr konkret, mit guten und nachvollziehbaren Beispielen, verständlichen Begrifflichkeiten und plausibler Logik. Damit ist dieses Instrument vor allem für jene hilfreich,die sonst zu viel oder zu wenig in Geschäftsmodellen denken.
Business Model Generation von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur