«Eine kurze Geschichte des Organisierens» stellt die Entwicklungen vom Entstehen der Empathie und den Kooperationsansätzen der ersten Hominiden über die nomadisierende Zeit, die Entstehung der Kulturen ab Anfang der Sesshaftigkeit, das Aufkommen des Patriarchats und die Ausgestaltung seiner Organisationsparadigmen bis
Organisationen wirksam entwickeln – Impulse für die Coaching-, Beratungs- und Führungsarbeit in NPOs
Nach 11 Jahren, in denen ich nun 132 Fachbücher kommentiert habe stelle ich hier ein eigenes Buch vor, in dem ich das zusammengestellt habe, was mir in rund 2000 gelesenen Büchern gefehlt hat, und was ich für meine Tätigkeit selbst
Die Macht der Geographie von Tim Marshall
Bisher war mir wenig bewusst, wie sehr die Geographie mein Leben bestimmt. Tim Marshall erklärt anhand von 10 Karten die Weltpolitik und ihr Einfluss auf mein und aller Menschen Alltagsleben. Eindrücklich wird bewusst, wie sehr unsere mitteleuropäische Situation mit vielem
Die Wiederkehr der Konformität – Streifzüge durch die gefährdete Mitte von Cornelia Koppetsch
Klar, plausibel und erhellend. Ein Buch, das eine frische, kritische und sehr anregende Analyse der heutigen Gesellschaft vornimmt. Soziologisch angelegt und mit Fakten untermauert beschreibt die Autorin die Veränderung der Mittelschicht bis in psychologische und damit individuell anwendbare Aspekte. Cornelia
Alles eine Frage der Haltung – Kommunikation einer Wohnungsgenossenschaft von Holger Kowalski und Bärbel Wegner
Die Schilderung von Kultur, Verfahren, Haltungen, Konflikten und Entwicklungsthemen der beschriebenen Hamburger Wohnbaugenossenschaft „Altonaer Spar- und Bauverein (altoba)“ beginnt im Jahre 1970. Bis heute hat die Genossenschaft und deren Leitung viel erlebt, gelernt und geändert. Die Anfangsjahre werden – wie
Die Gesellschaft der Singularitäten von Andreas Reckwitz
Reckwitz – ein Popstar der europäischen Soziologen – beschreibt viele heutige Paradoxien: wir alle sind immer singulärer, individueller. Obwohl alles immer mehr standardisiert ist. Es gibt Kleider von der Stange für Individuen, Autos, Wohnungen, Möbel – am Ende sieht alles
Postmoderne Organisationstheorie und Organisationsgestaltung von Dirk Holtbrügge
Eine Wohltat, dieses Buch. Obwohl es als Dissertation 2000 geschrieben wurde, ist es praktisch eine Beschreibung der Gegenwart im 2017. Es beschreibt, was Postmoderne ist, und wie sich diese in der Organisationswelt ausprägt – und auch in der Öffentlichkeit. Da
Macht Geschichte Sinn von Ursula Seghezzi
Wenn wir uns überlegen, was die Menschheit macht und an Möglichkeiten hat, bewegt sich das häufig im Rahmen dessen, was wir aus der Geschichte als möglich erachten – Krieg, Aggression, Ausbeutung von Menschen und Natur sowie einige Versuche, das alles
Das demokratische Unternehmen – neue Arbeits- und Führungskulturen im Zeitalter digitaler Wirtschaft von Sattelberger, Welpe, Boes (Hrsg.)
Viele sind stolz, dass Deutschland und Europa das Maschinenhaus der Weltwirtschaft ist. Doch das Cockpit ist anderswo: dort wo die Digitalisierung nicht nur als Optimierung der Industrie und Abläufe verstanden wird, sondern wo diese bezüglich ihrer neuen Möglichkeiten genutzt wird:
Bürokratie – die Utopie der Regeln von David Graeber
David Graeber ist Anthropologe. Umstände, an die wir uns gewöhnt haben und wo wir uns nur noch punktuell ärgern schaut er so an, als ob er als Ethnologe fremde Sitten studieren würde die ihn gleichwohl auch betreffen; diesmal geht es
Macht und Spiele in Organisationen, Seminararbeit von Nicole König
Eine angenehmer, gut aufbereiteter Impuls zum Thema Macht, wenn man gerne kurze Theorietexte ohne Praxisbeispiele liest. Der Grin-Verlag, der vor allem Seminararbeiten verlegt, ist eine Fundgrube für Theorieaufbereitungen. Hier wird in einem Heft von 25 Seiten der – wohl weil
Effectuation von Michael Faschingbauer
Spannend und keck, wie Faschingbauer Effectuation positioniert: überall, wo die Zukunft nicht voraussehbar ist, sind (Projekt-) Management und Planung wenig hilfreich. Es gibt aber – aus den USA – wissenschaftlich erhärtet Verfahren, die zum Erfolg führen können. Das wurde anhand
Führung unter Ungewissheit. Zehn Thesen zur Zukunft der Führung von Martin Elbe
Ein kluges, profiliertes, pointiertes Heft (26 Seiten), das herausarbeitet, wie die Betriebswirtschafts- und Managementlehre angetreten ist, um Unsicherheiten und Ungewissheit zu reduzieren, gar zu eliminieren. Und dabei eigentlich alles was Führung ausmacht auch über Instrumente (wie Balanced Scorecard oder QMS)
Reinventing Organizations, ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit von Frederic Laloux
Mit Blick auf die Entstehung von Organisationsformen beschreibt Laloux deren verschiedene Entwicklungsstufen. Die fünf heute nebeneinander bestehenden Basis-Organisationskulturen und -formen werden anhand eines Kriterienrasters als für verschiedene Zwecke, Personen und Zeiten gültig beschrieben. Ihr Leistungsvermögen, ihre Grenzen, ihre „Indikation“ wird
Praktische Organisationsanalyse von Zita Küng – Strategien verstehen und gestalten; erkennen, was gespielt wird
Das Buch beginnt mit der Zusammenfassung der Lehre zu Macht von Crozier und Friedberg (weiter unten in diesem Blog beschrieben). Die Autoren bezeichnen die Gestaltung von Einflussmöglichkeiten vier Faktoren: Macht, Strategie, Spiel und Umwelt. Nach einem Exkurs zu diesen Begriffen
Das kooperative Gen von Joachim Bauer, Evolution als kreativer Prozess / Abschied vom Darwinismus
Wie gewohnt fundiert und sehr gut dokumentiert stellt Joachim Bauer dar, weshalb Lebewesen von Grund auf kooperativ sind. Er schildert die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung an den Genen und berichtet, wie diese ein Potential enthalten, das je nach Situation,
Die Evolution der Kooperation von Robert Axelrod
Ein interessanter Ansatz: es geht nicht um die Frage, wie und wann kooperiert werden kann. Sondern darum, wann es sich lohnt, mit anderen zu kooperieren und wann nicht. Die Fragestellung geht von der Weltpolitik über das Gefangenendilemma ins Wissenschaftliche: es
Mitten in Europa. Verflechtung und Abgrenzung in der Schweizer Geschichte von André Holenstein.
Selten kam ich mir so ungeschickt vor: Auch als Systemiker bin ich nie auf die Idee gekommen, dass man auch die Schweizer Geschichte – wie das nun André Holenstein nachholt – systemisch sehen könnte. Es ist einleuchtend, dass man durch
Kleopatra von Stacy Schiff
Ein glänzend recherchiertes Buch. Über den sorgfältigen Zusammenzug von ungemein viel Quellenmaterial stellt die Autorin das Leben von Kleopatra dar. Der Alltag wird konkret vorstellbar, anstelle von Bildern wird so detailliert beschrieben, dass man sich diesen vorstellen kann. Einzig ihre
Strukturformen und Funktionsleistungen sozialer Systeme von Hans Geser; ein soziologisches Paradigma
Diese Dissertation gehört zu jenen, die mich stark geprägt haben: Ich hatte das Glück, die intensiv mit Stephan Müller kennen zu lernen. Er und eine weitere Person werden in der Einleitung zum Buch als zentral für die Entstehung dieser Theorie
Führung im Widerspruch von Michael Herzka
Führung im NPO-Bereich ist komplex, das belegt und umschreibt der Autor. Spannungsfelder liegen in den Widersprüchen zwischen ökonomischen, ethischen, individuellen und gesellschaftlichen Ansprüchen. Sowohl intern wie extern haben Akteure und Anspruchsgruppen nicht nur verschiedene, sondern teilweise widersprüchliche Kriterien, an denen
Handbuch Alles über Gruppen von Cornelia Edding und Karl Schattenhofer
Es ist beeindruckend, was da über Gruppen zusammengetragen wird. Der Titel stimmt wirklich: Alles über Gruppen ist da beschrieben. Von der Geschichte über unterschiedliche Formen, Erklärungsmodelle, Anwendungsbereiche von Gruppen. Der Einsatz der Arbeit mit Gruppen in der heutigen Entwicklung von
Macht und Organisation von Michel Crozier und Erhard Friedberg
Ein Lesegenuss: Die Autoren beschreiben das Thema sehr frisch. Sie zeigen auf, dass die vorhandenen Handlungsspielgräume praktisch nie genutzt werden. Dass Macht relational sei (sich in Beziehungen konstelliert), häufig nicht richtig greife, beim einen anderes bewirke als beim anderen. Dass
MachtBalance
Mit Macht müssen sich fast alle auseinandersetzen. Naheliegenderweise wird die Thematik von denen leidenschaftlich besprochen, die (zu) wenig davon haben; Erfahrungsgemäss gehen sich Mächtige häufig relativ problemlos zur Hand, da sie in Kooperationen eher gewinnen. Weniger Mächtige sind diesbezüglich häufig zurückhaltend, vielleicht aus
Feindseligkeit unter Pflegenden beenden von Kathleen Bartholomew
Wie sich das Pflegepersonal gegenseitig das Leben schwer macht und den Nachwuchs vergrault – Analysen und Lösungen. Diesen Untertitel löst das Büchlein (170 Seiten) sehr gut ein. Der Alltag wird enorm realistisch beschrieben und hat gerade deshalb manchmal den Charakter eines Psycho-Thrillers:
Die chaordische Organisation von Dee Hock
Der Autor legt dar, was er unter wirkungsvoll Arbeiten versteht. Mit dieser Arbeitsweise hat er die Kreditkartenorganisation Visa gegründet und verankert. Er zeigt auf, wie er sich den Erwartungen des Mangements – das klare Vorstellungen hatte – entzogen hat. Und
OE-Forum 2013; drei Tage zum Thema Macht
Das OE-Forum, eine exquisites Netzwerk mit rund 100 engagierten interessierten Fachleuten der Organisationsentwicklung aus der Schweiz hat die Jahrestagung 2013 dem Thema Macht gewidmet. Dazu gab es einen Austausch mit einem politische Berater (Iwan Rickenbacher), einem fortschrittlichen Lobbyisten und Geschlechterdialogvertreter (Markus Theunert),
Schulden – die ersten 5000 Jahre von David Graeber
Sehr detailliert und umfassend wird die Entstehung des Schuldenbegriffs beschrieben. Begonnen wird bei den Stämmen, die Übergänge von Verpflichtungen, Ausgleich bis zu Geld und Menschenhandel. Eindrücklich ist, dass Graeber im Endeffekt belegt, dass Schulden eigentlich primär ein Versprechen eines Ausgleichs