In seiner Dissertation untersucht der Autor die Wirkung von effectuation-geprägtem Handeln im Bereich Forschung und Entwicklung. Das ist insofern besonders interessant, als dass diese neue Wissenschaft sonst vor allem für Start-Ups angewendet wird. Er erläutert Effectuation, stellt sie in den Kontext von anderen theoretischen Ansätzen, macht sie fass- und messbar und erhebt deren Anwendung in rund 400 F&E-Projekte. Die Bilanz ist eindrücklich und trotz der komplexen Darstellungsweise einleuchtend: er beschreibt und belegt für verschiedene Aspekte von Projekten mit einem niedrigem und hohem Innovationsgrad wo Effectuation für den Prozess und wo für den Output förderlich ist. 18 seiner 20 zum voraus aufgestellten Hypothesen kann er belegen, meist ist dabei Effectuation förderlich. Ein interessantes und sehr differenziertes Buch zum Einsatz und Nutzen von Effectuation. Eine grosse Leistung dabei ist, dass Effectuation und Projektmanagement auf klare und plausible Art erklärt und nachvollziehbar gemacht wird. Und es wird offensichtlich, dass dort, wo man sich in neue Gebiete begibt, Effectuation die Arbeitsmethode der Wahl sein sollte, während bei kleineren Innovationen mit eher schrittweisen Weiterentwicklungen, wo meist schon absehbar ist, wohin die Reise führen soll, mehr auf klassische Methoden gesetzt werden kann.
Die Erfolgswirkung von Effectuation im Kontext von F&E-Projekten. Eine empirische Analyse von Daniel Küpper