Partizipation im Planungsprozess von Siedlungen, Schulen, Quartieren ist zentral. Die Baupiloten zeigen auf, was es an Problemen ohne Partizipation gibt – und wie das (meist individuelle Architekten-) Problem der Partizipation gelöst werden kann. Mit viel Detailtreue, Fotografien, Drehbüchern für Anlässe und Workshops dokumentieren sie ArchitektInnen, damit diese Partizipation zulassen. Es geht mehr darum, sich zu trauen. Oder zu wissen, was es braucht, damit man Partizipation „machen“ kann.
Mit Bezug auf einiges an Literatur wird das Modell der Baupiloten entwickelt:
Sie gehen davon aus, dass die Atmosphäre das Entscheidende ist – im Bereich der Organisationsentwicklung würde man das wahrscheinlich als eine Mischung von die Kultur, Gefässen, Abläufen, Verfahren und Infrastruktur erkennen. Diese Atmosphäre wird erforscht: was braucht es dazu? Was sind die Vorstellungen? Die Baupiloten kreieren hier Methodenbausteine zur Sensibilisierung und zum Aufbau einer gemeinsamen Kommunikationsebene.
Dazu wird in einem zweiten Modulbereich mit vielen Methodenbausteinen der Nutzeralltag erhoben. Damit dies auch zutreffend ist, werden „Baufamilien“ gebildet, die eine hohe Durchmischung aufweisen.
Als nächstes werden Wünsche erhoben und wird versucht, einen Raumtraum zu verhandeln, gar ein gemeinsames Motiv zu finden, das als Verbindung und auszulegende Metaidee über alles gestellt wird (z.B. Silberdrachen).
Schliesslich wird die Rückkoppelung erarbeitet. Das sind Methodenbausteine zur Sicherstellung der Nutzervorstellungen und -interessen und ihre Anwendung durch die Baupiloten.
Das Vorgehen stellt sicher, dass am Schluss nicht einfach eine Fülle an Wünschen entstanden ist, die logischerweise grösstenteils frustriert werden müssen – sondern dass so vorgegangen werden kann, dass Wünsche im Rahmen des integrierbaren eingebracht werden können, dass aber die Logik und Anliegen dahinter in die gesamte Planung einfliessen können.