Am Workshop vonm 16. April 2019 in www.erfahrenswert.ch mit Mathias Schwab lernte ich das „systemisch Konsensieren“ nach dem Sk-Prinzip kennen. Eine erfahrenswerte Methode!

Entscheidungen treffen durch den Einbezug der Widerstände und Einwände, nicht der Gründe für etwas machen Entscheidungen qualitativ besser. Mit Widerstandsabfragen wird erhoben, wie hoch die Akzeptanz von Lösungsansätze ist. Da nicht mit dem Idealzustand (den ja alles verschieden sehen und der häufig nicht konsensfähig ist), sondern mit Blick auf die Widerstände der Lösungsansätze argumentiert wird, entsteht mehr Ausgleich und Augenhöhe. Und es gibt ganz schöne Nebeneffekte: durch das Äussern und Besprechen der Widerstände können diese – wie so häufig auch bei Verdrängtem und Unbewussten – an Bedeutung verlieren. Sie sind dann nicht mehr so fundamental, sondern werden verhandelbar. Das hat etwas von der Besprechung von Einwänden in Soziokratie und Holakratie. Aber nur ganz selten einen Vetocharakter. Zudem wird durch den Einblick in die Widerstände das gegenseitige Verständnis gestärkt und der Boden zum Finden von Synergien, für alle tragfähigen Lösungen gelegt. Auch in der Prozessorientierten Psychologie ist die Integration des Verdrängten, Zurückgewiesenen ein entscheidender Faktor – hier wird es per Methode greifbar, moderierbar und klärbar gemacht.

Und zentral ist auch, dass nicht die Hoffnung geweckt wird, es gäbe etwas, was für alle vollständig passend ist – oder sonst eine Alternative, dass es für die einen passt und für die anderen nicht. Ziel ist, dass es für alle möglich so herauskommt, dass keine derart grossen Widerstände übrig bleiben, die eine Umsetzung behindern. Und dass es für alle möglichst gut ist. Und dieses Maximum lässt sich mit dieser Methode finden: auf jeden Fall eine erfahrenswerte Methode.

Systemisches Konsensieren nach dem SK-Prinzip